Im medizinisch-psychologischen Kontext bezeichnet Resilienz das Phänomen bzw. die Fertigkeit, unterschiedlichste Belastungen an sich abprallen zu lassen. In hohem Maße resiliente Menschen wären demnach in der Lage, trotz ungünstiger Rahmenbedingungen, alle Aufgaben souverän zu bewältigen und gleichzeitig gesund und fit zu bleiben. So attraktiv entsprechende Vorstellungen auch sind, realiter muss davon ausgegangen werden, dass Resilienz zum einen keine pauschale, sondern differentielle Qualität hat und sich zum anderen, wenn, dann durch eine intensive Auseinandersetzung mit eigenen Möglichkeiten und Schwächen, nicht durch „einfache Tipps“ relevant fördern lässt. Im Beitrag werden die historischen und konzeptuellen Hintergründe des Resilienz-Phänomens sowie die Probleme, Resilienz zu messen, aufgezeigt. Inhalte und Abläufe von Resilienz-Trainingsprogrammen werden vorgestellt und kritisch diskutiert.
Chefarzt - Psychosomatik & Psychotherapie in der Schön Klinik Roseneck, Professur für Klassische Archäologie an der KU Eichstätt-Ingolstadt
Spaltung oder Heilung lässt sich für uns noch immer einfach denken als Spaltung und Heilung. Wenn wir den Entweder-Oder-Raum verlassen wird es zwar anstrengender, es tauchen aber auch ganz neue Möglichkeiten im Sowohl-als-auch-Raum auf. Diese beiden Denkmuster können in Systemaufstellungen visualisiert und körperlich erfahren werden. In der Visualisierung können wir auch diskutierbar machen, was wir sonst gerne verstecken: den Trade-off oder den Preis, den wir für jede Bewegung in einem Spannungsfeld bezahlen. In diesem Beitrag zeige ich anhand von kleinen online-Aufstellungsszenen, wie wir uns den Möglichkeitsraum des Sowohl-als-auch erschließen können.
Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Nachhaltiges Management, an der Universität Bremen
Vorstandsvorsitzender des Dachverbands Roundtable Coaching e.V. (RTC)
Die Corona-Pandemie hat die Akteure der Weiterbildung vor die Herausforderung gestellt, ihre Angebote von heute auf morgen zu digitalisieren. In der Coronazeit haben die Akteure der Weiterbildung den Digitalen Weiterbildungscampus für sich entdeckt. Videokonferenzen konnten die negativen Begleiterscheinungen, hervorgerufen durch Pandemie, nicht immer heilen, aber zumindest abmildern. In dem Vortrag werden die Erfahrungen der Pandemiezeit und generell der Wandel der Angebotsformen reflektiert. Sie erhalten zudem Einblicke in die Architektur des digitalen Weiterbildungscampus. Schließlich werden Entwicklungs- und Vernetzungspotentiale mit der digitalen, webbasierten Plattform als Lösung für Weiterbildungsorganisationen, aber auch für die Beratungs- und Coaching-Landschaft beleuchtet. Die zentral verwaltete Plattform bietet durch seine Anlage vielzählige Möglichkeiten eine digitale Spaltung - auch nach Corona- zu verhindern.
Regierungsrat KM (= MINISTERIUM FÜR KULTUS, JUGEND UND SPORT BADEN-WÜRTTEMBERG)
Dr. Ralf Appelt
Reflektierte Entscheidungen im komplexen Umfeld
Entscheidungen sind der Anfang allen Handelns. Vor allem in diesen aufregenden und von Komplexität geprägten Zeiten fallen Entscheidungen oft schwer. Mögliche Schwierigkeiten sind, dass man sich entscheidet nicht zu entscheiden, dass irrationale Bauchentscheidungen getroffen oder aber bei rationalen Entscheidungen das Bauchgefühl völlig außer Acht gelassen wird. In meinem Beitrag zeige ich Ihnen ein Konzept, wie Sie zusammen mit den Klientinnen und Klienten die, für eine Entscheidung relevanten Aspekte aufspüren und diese in angemessener Weise in einen Entscheidungsfindungsprozess miteinfließen lassen können.
Jörg Hohlfeld
Achtsam bei mir - achtsam im Außen
Tipps & Tools für mehr innere Balance im Hier und Jetzt. Achtsamer mit sich zu sein, hilft uns zentrierter zu bleiben, wenn es im Außen wieder laut ist. Mit diesen praktischen Übungen bleibst du gelassener und bewusster bei dir, statt unbewusst emotional zu reagieren.
Bernd Hertweck
Die moralische Entwicklung nach Kohlberg
Die moralische Entwicklung des läuft nach Lawrence Kohlberg in sechs Stufen. Der Großteil der Menschen entwickelt sich lediglich bis Stufe 3 oder 4, nur wenige erreichen Stufe 6 und einzelne besondere Persönlichkeiten wie Jesus, Buddha und Ghandi erklimmen sogar Stufe 7 erreichen. Die Fähigkeit zur Lösung von Konflikten hängt auch von der der bereits erklommenen moralischen Entwicklungsstufen der beteiligten Personen ab. Sie erfahren hier, wie sie anhand die moralische Entwicklungsstufe Ihrer Klienten ermitteln und welche Lösungsräume sich damit einhergehen.
Mit KISSeS gegen PAKOs
KISSeS gegen PAKOs ist ein Konzept aus der sozialen Arbeit mit Jugendlichen. Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen (PAKOs) beschreiben die Ablehnung von Gruppierungen, Weltanschauen, Lebensstile und -praxen, denen eine bestimmte, meist negative Eigenschaft oder Verhaltensweise zugeschrieben werden. Um den PAKOs entgegenzuwirken, bietet sich das an den Alltagserfahrungen der Klienten ansetzende KISSeS-Konzept an. KISSeS steht für Kontroll- bzw. Ohnmachtserfahrungen, Integrations- bzw. Desintegrationserfahrungen, Sinnlichkeitserfahrungen, Sinnerfahrungen, erfahrungsstrukturierende Repräsentationen sowie Sozial- und Selbstkompetenzen. Ziel des KISSeS-Konzepts ist es, den Aufbau von PAKOs als Resultat der Lebensgestaltungserfahrung und deren Bewertungen zu rekonstruieren. In einem Rollenspiel analysieren wir PAKOs und versuchen diese mit KISSeS aufzulösen.
Alex Peppler
Musikalischer Beitrag
Heiko Veit
Spaltung ist der Normalzustand
Eine Selbsterkundung zur „Überwindung des Normalen“ – oder eben nicht.
In diesem kleinen Online-Workshop beschäftigen wir uns ein wenig mit der Art und Weise unserer Bedeutungsgebung.
Wir klären, wie wir in uns Spaltung erzeugen, ob wir das wollen oder nicht. Wir erkunden Muster der Bedeutungsgebung und schauen mal, ob und wie viel Spaltung wir überwinden können.
Und wir schauen, welche Spaltungen sehr nützlich sind… und welche vielleicht weniger nützlich.
Friederike Anslinger-Wolf
Einfach den Kompass neu ausrichten
Wie navigiert man mutig durch eine Krise, die den normalen Alltag von allen Menschen von jetzt auf gleich durcheinander wirbelt? Perspektivlosigkeit wirkt auf uns Menschen wie ein magnetischer Sturm in der Stratosphäre auf die Kompassnadel. Die Nadel dreht sich wild im Kreis. Sie findet keinen Halt mehr. Die Orientierung Richtung Norden geht verloren. Wie Sie Ihre persönliche Kompassnadel wieder einnorden, trotz Pandemie, erfahren Sie in diesem interaktiven Mini-Workshop.
Alexandra Paatsch
Tabuthemen Trauer, Trauma, Verluste: Chance für gelingende Neuanfänge
In Zeiten kollektiver Trauer und Traumatisierung und mit Blick auf betroffene Einzelpersonen sind wir als Coaches mehr denn je gefragt. Spezifisches Trauer- und Traumawissen und eine passende Haltung helfen uns und unseren Klientinnen und Klienten. Was sollten wir bei der Begegnung mit betroffenen Personen besonders im Blick haben? Wie weit können wir in Coaching und Beratung gehen? Wie lassen sich Führungskräfte und Mitarbeitende aus ihrer Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit herauscoachen? Wie können sich Menschen konstruktiv mit dem Thema Trauer beschäftigen und Brücken schlagen, anstelle zuzusehen, wie sich Betroffene isolieren und, um in unserem Bild zu bleiben, abspalten? Wie können wir unterstützen, damit Trauer als systemischer Heilungs- und Wachstumsprozess angenommen wird und wirken kann?
Corina Wyler
Lösungssuche und persönliches Wachstum der Klienten.
Eine interdisziplinäre Angelegenheit in der heutigen VUKA-Welt?
Der Begriff VUKA (Akronym für volatil, unsicher, komplex und ambivalent) prägt unser Zeitalter. Viele Menschen sehen sich mit zunehmend unsicheren Kontexten, komplexen Aufgaben und ambivalenten Situationen konfrontiert. Als Coaches versuchen wir Ihnen gute Prozessbegleiter zu sein auf der Suche nach ihrer eigenen Lösung oder Potenzialerkennung. Doch reicht das? Stellen wir wirklich die Klienten im Zentrum unserer Arbeit? Ist das Ganze vielleicht doch etwas komplexer? Mit diesem Referat möchte ich uns zum Nachdenken animieren. Reicht es ein guter Coach zu sein? Oder sollten wir uns zusätzliches Fachwissen aneignen (z.B. Trauma-Stabilisationstechniken) und eine interdisziplinäre Kooperation mit Counselors, Mediatoren, Psychologen und Psychotherapeuten anstreben?
Der Qualitätsring Coaching und Beratung vergibt seit dem Februar letzten Jahres den begehrten QRC Innovationspreis. Titel und Herausforderungen des Innovationspreises ändern sich jährlich, jeweils in Anpassung an das Motto des QRC Kongresses.
Es werden mindestens folgende drei Preise vergeben: